Technische Info

Hier finden Sie technische Informationen und Hinweise rund um unsere Krane.

Krane bis ca. Baujahr 1995 wurden im Drehwerk überwiegend mit einer Wirbelstromsteuerung (Platinen) ausgerüstet.

Bei einem Defekt der Steuerung/Platine ist der vorgeschriebene An- / Auslauf des Kranes während der Drehbewegung nicht mehr gewährleistet. Dies kann zu Schäden an der Krankonstruktion führen, die die Betriebssicherheit des Kranes beeinträchtigen können.

Ersatzteile für Wirbelstromplatinen können nicht mehr geliefert werden.

 

Ab ca. Baujahr 1995 werden unsere Krane mit einer Frequenzsteuerung im Drehwerk geliefert.

Wir empfehlen bei Wirbelstromausführungen den Umbau auf Frequenzsteuerung. Der vorhandene Wirbelstrommotor muss dabei nicht ersetzt werden. Je nach Größe des Schaltschrankes ist für den Frequenzumrichter ein Zusatzschaltschrank erforderlich.

Nach jeder erfolgten Kranmontage ist die Prüfung durch einen Kran-Sachkundigen vorgeschrieben.

Ein Muster einer Sachkundigenprüfung in der nachfolgende PDF-Datei.

Sachkundigenprüfung (PDF)

 

Zusätzlich ist zu beachten:

Vor jedem Montage- / Demontagevorgang müssen alle Komponenten überprüft werden, die für die Montage benötigt werden:

  • Montageseil(e) auf Ablegereife gem. DIN 15020
  • Seilrollen / Seilführungen
  • Bolzen mit Sicherung (z.B. Splint)
  • Montageantrieb (Getriebe, ggf. Mitnehmer etc.)

Transportgenehmigungen:

Sofern die Gesamtzuglänge 18m überschreitet, ist eine Transportgenehmigung erforderlich.

Infos hierzu in der nachfolgenden PDF-Datei.

Transportgenehmigung (PDF)

 

Überprüfungen vor jedem Transport:

Bei allen Krantransporten ist vor Beginn des Transportes die Verriegelung zwischen Ober- und Unterwagen auf Beschädigung zu überprüfen.

Bei Bolzensicherungen ist darauf zu achten, dass der Bolzen gegen ein „Herausrutschen“ gesichert ist (z.B. Federstecker).

Krantypen ohne Verriegelungsbolzen (nur mit Stellschrauben, z.B. K24S/K28S) sollten mit einem zusätzlichen Verriegelungsbolzen oder Arretierungswinkeln nachgerüstet werden. Informationen zu einem Nachrüstsatz können bei uns angefordert werden.

Bei den Stellschrauben ist darauf zu achten, dass diese angedreht sind und sich in die Büchsen am Unterwagen einfügen können.

Bei Krantypen mit nur einem Verriegelungsbolzen empfehlen wir die Nachrüstung einer zweiten Sicherung. Informationen zu einem Nachrüstsatz erhalten Sie auch bei uns.

Sofern eine Sicherung beschädigt oder unvollständig ist, sowie bei allen Fahrten mit einer Schnellläuferachse empfehlen wir eine zusätzliche Querabspannung mit Kettenzügen zwischen Turm und Achse.

Alle losen Teile (z.B. auch seitlicher Grundballast) müssen mit Gurten entsprechend den Vorgaben zur Ladungssicherung gesichert werden. Informationen hierzu können Sie bei uns anfordern.

Bei der Überprüfung eines K25H wurde festgestellt, dass ein Bolzen zwischen Ober- / Untermast deformiert war.

Obwohl uns bisher nur ein Fall bekannt ist und die Ursache nicht feststeht, empfehlen wir vor jedem Montage- / Demontagevorgang die besondere Kontrolle der beiden Verriegelungsbolzen zwischen Ober- und Untermast.

Während der Auslegermontage des K45/35 neigt sich der Ausleger konstruktiv zur Seite.

Wir empfehlen einen geänderten Seilverlauf, bei dem das Auslegerklappseil nicht seitlich, sondern mittig geführt wird.

Bei einem Umbau muss das Auslegerklappseil getauscht und einige konstruktive Änderungen vorgenommen werden. Eine Umrüstung kann nur bei uns im Werk erfolgen.

Weitere Infos können bei uns angefordert werden.

Mehrere Krantypen sind mit einem Umschaltgetriebe ausgerüstet.

Dieses Getriebe arretiert über einen Hebel entweder die Hub- oder Montagetrommel.

Die Sicherung erfolgt durch ein Schloss mit Schlüssel.

Bei einem Defekt des Schlosses ist keine sichere Arretierung gewährleistet und der Umschalthebel könnte sich in die Leerlaufposition bewegen. Dabei wäre die Last nicht mehr gesichert.

Bitte beachten Sie die Informationen in der nachfolgenden PDF-Datei.

Umschaltgetriebe (PDF)

Neuere Krane müssen eine Sicherung gegen Absturz von Rollen in der Laufkatze haben.

Bei einem Defekt einer Laufrolle oder einer seitlichen Führungsrolle könnte die Rolle bei älteren Modellen ungesichert abstürzen. Wir empfehlen deshalb eine Nachrüstung von Absturzsicherungen:

 

Seitliche Führungsrollen:

An die Laufkatze werden zusätzliche Flacheisen mit Schmierlöchern angeschraubt. Bei einem Defekt der Rolle/Sicherung verhindern diese Flacheisen einen Absturz der Rolle.

 

Laufrollen:

Die bisherigen Bolzen werden durch eine neue Ausführung mit Bund ersetzt. Ein Austausch der Laufrolle ist nicht erforderlich.

Der Bund verhindert bei einem Defekt der Rolle/Sicherung ein Lösen vom Bolzen und Absturz.

Für die Montage des Bolzens ist ein Spezialschlüssel erforderlich.

Weitere Informationen können bei uns angefordert werden.

Nach einigen Jahren Einsatzzeit kann sich der Drehantrieb verschleißbedingt abnutzen. Dies führt dazu, dass der Kran in der Drehbewegung unruhig arbeitet und eine Instandsetzung der Dreheinheit erforderlich wird.

I.d.R. sind die Vorgelegeritzel abgenutzt und ein Austausch ist ausreichend.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Führungen im Gehäuse ausgeschlagen sind und nachgearbeitet werden müssen.

Weitere Informationen in der nachfolgenden PDF-Datei.

Vorgelege (PDF)

Bei einem Defekt des Katzantriebes ist die Behebung im montierten Zustand des Kranes sehr aufwendig und mit Gefahren durch Arbeiten in Höhe verbunden. Vorschrift für Kranmonteure ist die Ausbildung zum Höhenretter, wobei immer zwei ausgebildete Monteure vor Ort sein müssen.

Die Erfahrung zeigt, dass Katzantriebe nach einer Einsatzzeit von 15-20 Jahren ablegereif sind. Flansche und Kupplungen sind i.d.R. ausgeschlagen, Motor/Getriebe sowie Endschalter haben ihre normale Lebensdauer erreicht.

Für Ersatzmotore einiger Hersteller von Antrieben aus den 1990er Jahren sind teilweise keine Ersatzteile mehr lieferbar. Ein Defekt v.a. am Motor könnte also zu längeren Ausfallzeiten führen.

Um aufwendige Instandsetzungsarbeiten und Ausfallzeiten an der Baustelle zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen einen Austausch der kompletten Antriebseinheit im Vorfeld (demontierter Kran). Wir bieten Ihnen Austauschlösungen an.

Sprechen Sie uns an!

Bei Verwendung eines Stromaggregates im Betrieb ist folgendes zu beachten:

Einzelne Komponenten im Kran sind serienmäßig nicht für den Dauerbetrieb mit Aggregat ausgelegt.

Bei Verwendung eines zu kleinen Aggregates kann es zu kurzzeitiger Überspannung kommen, wodurch Schäden v.a. am Frequenzumrichter entstehen können.

Um Frequenzumrichter vor Stromschwankungen zu schützen, können entsprechende Drosseln im Schaltschrank eingebaut werden.

Bei Aggregateinsatz ist eine zusätzliche Erdung des Kranes erforderlich.

Für den Einsatz zur reinen Kranmontage sind keine weiteren Maßnahmen (Drosseln) notwendig.

Weitere Informationen können bei uns angefordert werden.